Operation Dynamo war eine von der britischen Royal Navy initiierte Evakuierungsoperation während des Zweiten Weltkriegs. Sie fand vom 26. Mai bis zum 4. Juni 1940 statt und hatte das Ziel, alliierte Truppen aus Dünkirchen (französisch: Dunkerque) in Nordfrankreich zu evakuieren.
Nach der deutschen Invasion Frankreichs im Mai 1940 wurden britische und französische Truppen in Dünkirchen von den deutschen Streitkräften umzingelt. Insgesamt befanden sich rund 400.000 Soldaten in der Falle. Die britische Admiralschaft plante daraufhin eine groß angelegte Evakuierungsaktion über den Ärmelkanal nach England.
Während der neuntägigen Operation wurden insgesamt etwa 338.000 alliierte Soldaten, darunter 215.000 Briten, 123.000 Franzosen und Belgier sowie rund 8.000 Polen, gerettet. Die Evakuierung erfolgte unter ständigem deutschen Beschuss, weshalb viele Schiffe und Boote, die in die Operation involviert waren, beschädigt wurden oder sanken.
Die Operation Dynamo stärkte die moralische Widerstandsfähigkeit der Alliierten und wird als ein symbolischer Moment in der britischen Geschichte angesehen. Sie ermöglichte es den geretteten Truppen, sich zu regenerieren und später in den Krieg zurückzukehren.
Die Evakuierung von Dünkirchen hatte jedoch auch erhebliche Verluste zur Folge. Etwa 68.000 alliierte Soldaten wurden im Rahmen der Operation getötet oder gefangen genommen. Dennoch wird Operation Dynamo oft als ein strategischer Erfolg betrachtet, da sie die Wiederaufstellung der britischen Armee ermöglichte und damit den Verlauf des Krieges beeinflusste.
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